Gebrauchshundprüfung IGP

Beim Training für die FCI-IGP geht es vor allem darum, die Hunde artgerecht zu sicheren, zuverlässigen und auch in besonderen Situationen gehorsamen Begleitern zu erziehen. Dabei wird immer mit positiver Verstärkung und Motivation gearbeitet.

Die VPG besteht aus drei Sparten: Nasenarbeit, Unterordnung und Schutzdienst:

  • Nasenarbeit

Das am höchsten entwickelte Sinnesorgan des Hundes ist die Nase. Jeder Hund kann von Natur aus eine Fährte verfolgen. Deshalb ist die Fährtenarbeit eine artgerechte Beschäftigung, die den Hund nicht nur körperlich, sondern vor allem auch geistig fordert. Die Fähigkeiten der Hunde werden je nach Leistungsstufe unterschiedlich geprüft.

  • Unterordnung

Im Unterordnungsteil der IGP wird der allgemeine Gehorsam der Hunde überprüft. Der Hund muss die Kommandos Sitz und Platz (je nach Prüfungsstufe auch Steh) befolgen, sowie auf Kommando ohne Leine bei Fuß gehen. Darüber hinaus muss er sich unter Ablenkung und ohne Blickkontakt zum Hundeführer ablegen lassen, apportieren (auch über eine Hürde und eine Kletterwand) und auf Kommando zu einer bestimmten Stelle vorauslaufen und sich dort hinlegen, wenn sein Hundeführer es fordert.

  • Schutzdienst

Der Hund lernt im IGP-Sport nicht, wie oft falsch dargestellt, einen Menschen zu beißen!!! Vielmehr ist der Schutzdienst ein Beutespiel zwischen Hund, Helfer und Besitzer, das nach ganz bestimmten Regeln abläuft. Der Schutzarm des Helfers ist dabei für den Hund ein Spielzeug, das er unbedingt haben möchte. Er bekommt es jedoch nur, wenn er sich an die entsprechenden Spielregeln hält. (Nur zugreifen, wenn der Helfer sich schnell weg oder auf den Hund zu bewegt, vor dem Helfer bellen, beim Kommando Aus sofort loslassen.) Der Hund kann während der kompletten Übung ohne Gefahr von Menschen angefasst werden. Er beißt nur in sein Spielzeug, den Schutzarm.

Wenn Ihr Interesse an der IGP habt, sollte Euer Hund einen sehr großen Beutetrieb mitbringen. Das heißt, er sollte sehr gerne mit Euch Zerrspiele und Ballspiele machen. Er muss sehr sicher sein. Fremde Menschen, hektische Bewegungen und auch laute Geräusche wie zum Beispiel Schüsse dürfen ihn nicht verwirren. Zu guter letzt sollte er gesund sein, damit er auch bis ins hohe Alter mit Spaß bei der Sache ist.

Es besteht auch die Möglichkeit einen Hund, der gehandicapt ist, auch in nur einem oder zwei Bereichen der IGP auszubilden und in diesen Sparten auch Teilprüfungen abzulegen.